Bebauung Unicenterparkplatz, Köln

Neubau eines Servicehauses des Kölner Studierendenwerks, eines Verwaltungs- und eines Institutsgebäudes für die Universität zu Köln

Projektpartner: office03, KRAFT.RAUM. (LA)

Wettbewerb 2016

BGF Servicehaus Studierendenwerk 6.275 qm
BGF Verwaltungsgebäude 19.600 qm
BGF Institutsgebäude 4.000 qm

Übergeordnetes Ziel des Entwurfes ist die Entwicklung eines belebten und durchlässigen Quartiers als Teil des Kölner Stadtcampus. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den großmaßstäblichen Gebäudekomplexen des Unicenters und dem Department Chemie gilt es die Nutzungen in ein vielfältiges und beziehungsreiches Freiraumgerüst einzubetten. Auftakt für die vorgeschlagene Platzfolge bildet der Ankunftsplatz am Knotenpunkt Berrenrather Straße / Universitätsstraße. Mit den gegenüber liegenden Gebäuden des Schiller Gymnasiums und dem Erzbischöflichen Berufskolleg, sowie dem Verwaltungsbau der Universität im 1. Bauabschnitt bildet sich ein Platz mit hohem Wiedererkennungswert und großer Selbstverständlichkeit. Von hier ausgehend folgen zwei weitere Plätze in Richtung Südosten. Zwischen Studierendenwerk, Department Chemie und Verwaltungsgebäude wird ein zentraler Platz mit Aufenthaltsqualität vorgeschlagen. Er liegt abseits der lärmbelasteten Universitätsstraße und wird gesäumt von den Zugängen und öffentlichen Nutzungen der Erdgeschosse. Dahinter folgt ein ruhigerer Platz, der als Rückzugsort Lernen im Freien ermöglichen soll. Die Plätze sind auf diese Weise mit verschiedenen Funktionen belegt und staffeln sich von laut nach leise.

Die vorgeschlagenen Gebäude wirken trotz ihrer eigenständigen architektonischen Identität als Ensemble, da sie räumlich der zuvor beschriebenen städtebaulichen Grammatik folgen. Zudem verbinden die zurückspringenden Erdgeschosse als einheitliches Gestaltungselement die Gebäude miteinander. Angelehnt an den Komplex des Departments Chemie ergeben sich so geschützte Eingangsbereiche und Erschließungszonen, die dem städtischen Maßstab ein erlebbares und nutzbares Erdgeschoss geben.

Das Gebäude des Studierendenwerks nimmt nicht zuletzt wegen seiner Bedeutung für eine Vielzahl von Studierenden eine besondere Position innerhalb dieses Campusbereichs ein. Er schiebt sich leicht in die Sichtachse der Berrenrather Straße hinein und gibt sich von der Universitätsstraße aus bereits ab dem Kreuzungspunkt mit der Zülpicher Straße klar zu erkennen. Der Standort wird durch die Setzung eines wiedererkennbaren, markanten Solitärs zu einem Umlenkungspunkt in den Campus hinein. Das Gebäude folgt der Grundform eines Würfels. Ein siebtes Geschoss führt zu einer leichten Überhöhung, wodurch die Markanz des Baukörpers unterstützt wird. Durch die im Verhältnis zu den Institutsgebäuden geringeren Geschosshöhen bleibt das Gebäude jedoch unterhalb der Hochhausgrenze der Landesbauordnung NRW.

Das Haus entwickelt seine dreiteilige Höhenstaffelung aus dem Programm heraus. Das zurückspringende Erdgeschoss vermittelt unmissverständlich seine öffentliche Nutzung. Auf den 3 folgenden Ebenen befinden sich Büroarbeitsplätze mit Kundenkontakt. Die 3 obersten Geschosse beinhalten interne Büroarbeitsplätze, deren Raumbedarf etwas geringer ist, sodass die Fassade zu Plätzen leicht zurückspringt. Verbindendes Element ist ein zylindrischer Luftraum, welcher zwischen dem mittleren und dem oberen Bereich eine leichte Einschnürung erfährt. Die begleitende Treppe, welche sich einer vertikalen Promenade ähnlich durch die Geschosse schraubt, wird durch die Erweiterungen auf den Geschossen zu Kommunikationsbereichen einer offenen, modernen und zeitgemäßen Arbeitswelt.

Das Gebäude wurde auf einer modularen Ordnung entwickelt, die sich für eine wirtschaftliche Kombination von Ortbeton und Fertigteilbauweise eignet. Die Decken können grundsätzlich als Flachdecken ausgeführt werden. Die hochgedämmte Fassade wird mit einer Metallhaut, beispielsweise voroxidierte Kupferbänder als hinterlüftetes System vorgeschlagen. 
Neben einem zeitlosen Erscheinungsbild gewährleistet diese Fassade eine langlebige, wartungsfreie Gebäudehülle. Hochwertige Holz-Alufenster mit Dreifachverglasung schaffen zusammen mit weiteren wichtigen Elementen, wie Sonnen- und Blendschutz, die Voraussetzungen für einen geringen Energieverbrauch nach EnEV.

Das Verwaltungsgebäude schmiegt sich raumbildend an die Universitätsstraße und schützt hiermit das Campusinnere vor Verkehrslärm. Unter Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Flächen entwickelt sich eine achtförmige Büroorganisation um zwei glasüberdeckte Höfe. Der Haupteingang erfolgt auf der Nordwestseite vom Ankunftsplatz. Entlang der inneren Plätze sind Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss integriert. Das Institut erhält einen eigenen Baukörper und damit eine eigene bauliche Identität innerhalb des Campus.

Architektur


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KuBiC Erlangen

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Kardelquartier Baienfurt

Gesamtschule Nord+, Kassel

Sparkasse Marburg-Biedenkopf

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MOMA-B

Technologiezentrum, Augsburg

Polizeipräsidium Düsseldorf

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Museum für zeitgenössische Kunst, Ottobeuren

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