Grundschule Prüfening, Regensburg
Neubau einer vierzügigen Grundschule auf einem bestehenden Schulgrundstück
Wettbewerb 2007
HNF Schule 2.222 m²
HNF Sporthallen 1.143 m²
BRI gesamt 21.822 m²
In ihrer spezifischen Gestalt vermittelt sich die Grundschule als bedeutender Bestandteil von Regensburg-Prüfening. Das Zusammenspiel von Einzelbaukörpern, Innenhöfen und Gesamtform folgt der Ordnung eines Konglomerats. Die Morphologie des Gebäudes nimmt die heterogenen Maßstäbe der näheren Umgebung in sich auf und verbindet sie miteinander. Auf diese Weise verwächst die Schule zu einer Einheit mit ihrer Umgebung und macht sie zum Teil eines größeren Ganzen.
Im Innern setzt sich das Prinzip der konglomeraten Ordnung in kleineren Maßstäben fort. Die Pausenhalle ist ein räumliches Kontinuum mit drei Zentren, die dem Innern des kompakten Schulbaukörpers Licht und Luft geben. Hier verbinden kleinteilige Lufträume jeweils 2 Etagen in kindgerechten Dimensionen. Die kompakte äußere Form führt zu einer reduzierten Hüllfläche, womit den hohen Anforderungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit in Bau- und Betrieb Rechnung getragen werden kann.
Die zweischaligen Außenwände aus Sichtbeton wurden als Lochfassaden von innen nach außen entwickelt. Größe und Platzierung der Fensteröffnungen folgen dem Motiv der Petersburger Hängung. Die Bezeichnung geht auf die mit Gemälden üppig behängten Wände der Sankt Petersburger Eremitage zurück und steht heute für eine besonders enge Reihung von Gemälden, die zum Teil bis an die Decke reichen. Demnach wird nicht jedes einzelne Bild hervorgehoben, sondern der (Beziehungs-)Reichtum einer Sammlung. Auf die Klassenräume übertragen, bietet diese Lösung mehr als differenzierte Ausblicke. Eine Vielzahl von Fensterbildern und -formaten verdeutlicht das demokratische Prinzip unterschiedlicher Positionen innerhalb einer Gesellschaft. Das Prinzip der konglomeraten Ordnung beschreibt diese Relation unterschiedlicher Teile zueinander sowie zum jeweils größeren Ganzen.