Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 2

Neubau einer straßenbegleitenden Wohnbebauung

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit:

Schenker Salvi Weber ZT, Wien
Frank Roser Landschaftsarchitekten
HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH

Investoren- und Planungswettbewerb 2020

4 1-Zimmer-Wohnungen ( 5 %)
25 2-Zimmer-Wohnungen (32 %)
35 3-Zimmer-Wohnungen (44 %)
15 4-Zimmer-Wohnungen (19 %)
79 Wohnungen gesamt

Spezifische Typologie mit klarer Raumkante zum Straßenraum und den Hofraum gliedernden Fingern. Lärmschutz für die dahinterliegende Bebauung gewährleistet. Höhenstaffelung zum Hof mit Bezug zur kleinteiligeren, niedrigeren Bebauung im Norden. Transparenz / Blickbezüge zwischen Straßen- und Grünraum im Hof.

7 ANALOGE BAUKÖRPER UND EIN HOCHPUNKT
Sieben fast identische Baukörper reihen sich entlang der nordöstlichen Randstraße auf und bilden nach Süden hin einen Abschluss, die den Lärmschutz für die dahinterliegende Bebauung gewährleistet. Die Reihe beginnt im Westen mit einem Hochpunkt zur Akzentuierung des Platzes. Durch eine leichte Varianz der Baukörper entsteht trotz der Länge der Bebauung ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild.

HÖHENSTAFFELUNG UND FINGER NACH NORDEN
Das Dachgeschoss bildet einen Rücken zur Straße und treppt sich nach Norden hin ab. Durch die Höhenstaffelung zum Hof entsteht ein Bezug zur kleinteiligeren, niedrigeren Bebauung im Norden. Die dreigeschossigen Finger verzahnen sich mit der nördlich anschließenden Bebauung und bilden geschützte Hofbereiche.

DURCHGESTECKTE LOGGIEN ALS LÄRMSCHUTZ
Für die Modellierung der Baukörper stellen die Außenraumbezüge der einzelnen Wohnungen einen Schwerpunkt dar. Die von Norden nach Süden durchgesteckten Loggien bieten Ausblicke in alle Richtungen und bilden über südseitige Prallscheiben gleichzeitig den Schallschutz für die dahinterliegende Bebauung. Durch ihre Größe dienen sie in den wärmeren Monaten als Außenwohnraum und vergrößern somit die Wohnung um fast 20m2.

DURCHWEGUNG
Neben dem öffentlichen Weg entstehen durch die Fugenausbildung zwei weitere halböffentliche Durchwegungen. Hierdurch entsteht ein kleinmaschiges Wegenetz für Fußgänger mit vielfältigen lärmgeschützten Räumen, die zum Aufenthalt einladen und für eine angemessene Vernetzung sorgen.

AUSSENRAUM
Durch die Lage der Räume für Fahrräder, Kinderwagen und Müll im Bereich der Fugen sind diese von beiden Seiten gut erschlossen. Die Privatgärten sind leicht angehoben und schützen die Privatsphäre. Die Gärten werden mit einer vielfältigen Mischung aus immergrünen Bodendeckern und heimischen Blütenstauden angelegt und durch Laubhecken und Bäume gegliedert. Aufenthaltsbereiche mit Sitzbänken säumen den Weg.

NUTZUNGSMIX IM ERDGESCHOSS
Im Erdgeschoss werden neben 2- und 3-Zimmer-Wohnungen auch 1-Zimmer Studiowohnungen und Atelierwohnungen (Wohnen & Arbeiten) angeboten. Mikrogewerbe wird mit größeren zusammenhängenden Gewerbeflächen an den Enden kombiniert.

SOZIALE DURCHMISCHUNG
Geschosswohnungen unterschiedlichster Größen - beginnend mit Zweizimmerwohnungen für alleinstehende Singles und Senioren bis zu großzügigen Familienwohnungen mit Dachterrasse - entsprechen den Bedürfnissen einer in Alter, sozialem Hintergrund und familiärer Situation vielfältigen Bewohnerschaft. Ein hoher Anteil barrierefreier, auch rollstuhlgerecht ausbaubarer Wohnungen garantiert die flexible und langfristige Nutzbarkeit der Wohnanlage. Durch die nutzungsneutralen Grundrissen (z.B. Bad & WC behindertengerecht zusammenschaltbar) besteht die Möglichkeit einer sozial gemischten Bewohnerstruktur.

FLEXIBLER WOHNUNGSMIX DURCH SCHALTZIMMER
Der gewünschte Wohnungsmix wird durch ein Schaltzimmer pro Geschoss, sowie die Zusammenschaltbarkeit von Wohnungen erreicht. Die smarten Grundrisse bieten trotz der Beschränkung auf wenige Grundrissvarianten Flexibilität um auf veränderte Bedürfnisse während der Planungsphase reagieren zu können.

KOMPAKTE ABER SMARTE WOHNUNGSTYPOLOGIE
Die Wohnungen sind trotz der wirtschaftlichen Größen durch die Bündelung von Wohn-, Ess- und Kochbereiche sowie der Reduktion von reinen Gangflächen großzügig geschnitten. Alle Wohnräume sind dreiseitig orientiert, bieten Ausblicke in mehrere Richtungen und die Möglichkeit zum Querlüften.

NACHHALTIGKEIT / ÖKOLOGIE & WIRTSCHAFTLICHKEIT
Die Reduktion auf wenige Grundrissvarianten von kompakten Wohnungen mit vergleichsweise geringer Wohnfläche ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung. Die Nasszellen werden gebündelt und ein ausgewogener Verglasungsanteil angestrebt. Die Dachflächen werden mit einem begrünten Dach zur Regenwasserrückhaltung und zur Verbesserung des Mikroklimas ausgeführt. Auf eine soziale Nachhaltigkeit wird großen Wert gelegt. Die kompakte Gebäudetypologie mit Drei- bzw. Vierspännern, die klar gegliederte, gut nutzbare Tiefgarage und die funktionalen Kellerräume stehen für hohe Wirtschaftlichkeit und erlauben dadurch eine wertige Ausführung.

Der Energiestandard der Gebäude erfüllt die Anforderungen des KfW Effizienzhaus 55.
In dieser Effizienzklasse steht der Baumaterial- und damit verbundene Herstellungs- und Transportaufwand (noch) im Ressourcen-Nutzen optimierten Verhältnis zueinander.
Um auch die CO2-Bilanz im Betrieb der Gebäude zu verbessern und die laufenden Bewirtschaftungskosten zu reduzieren, wurde bewusst auf wartungs- und ressourcenintensive Gebäudetechnik und Kompositmaterialien verzichtet. Vielmehr wird bei der Gebäudehülle auf nachhaltige, regionale und CO2-speichernde Baustoffe gesetzt.

Rein auf die Erstellung eines Gebäudes bezogen kann beim Bauen keine CO2-Neutralität erreicht werden. Daher schaffen wir nach unserer eigenen Philosophie für jedes unseren Bauvorhaben einen aktiven und nachhaltigen CO2 Ausgleich:
Für jede erstellte Wohnung pflanzen wir in heimischen Wäldern 100 neue Bäume.
Diese Bäume bleiben dann garantiert für die rechnerische Lebensdauer des erstellten Gebäudes (mindestens 60 Jahre) als aktiver CO2 Speicher für die kommende Generation erhalten.

ERSCHEINUNGSBILD & MATERIALITÄT
Die Baukörper sind ruhig und einheitlich gestaltet. Die vertikalen Einrahmungen der Öffnungen zeichnen einen subtilen Wechsel zum Grobputz der Fassade. Die durchgesteckten Balkone werden als Zäsur zwischen den Baukörper gelesen. Dünne Deckenplatten und offene Geländer generieren ein leichtes, transparentes Erscheinungsbild. Französische Balkone bieten allen eine bessere Aussicht.

WOHNUNGSSCHLÜSSEL
Der gewünschte Wohnungsmix wird durch mehrere Schaltzimmer pro Geschoss für maximale Flexibilität des Wohnungsschlüssels während der Planungsphase erreicht. .

MOBILITÄT
In der Tiefgarage werden E-Ladestationen für PKW und Fahrräder den Bewohnern angeboten. Das bietet ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept. Alle diese Faktoren tragen dazu bei, dass hier eine in jeder Hinsicht nachhaltige Wohnanlage entstehen kann.

Architektur


Ziegelhöhe Mühlacker Cluster C+D

Ziegelhöhe Mühlacker Cluster A2-A4

Oper der Zukunft, Düsseldorf

Kardelquartier Baienfurt

Gesamtschule Nord+, Kassel

Sparkasse Marburg-Biedenkopf

Kalker Hauptstraße, Köln

Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 3

Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 4

Neubau Bezirksrathaus Rodenkirchen, Köln

Bebauung Unicenterparkplatz, Köln

Wohn- und Geschäftshaus MSS29, Konstanz

MOMA-B

Technologiezentrum, Augsburg

Polizeipräsidium Düsseldorf

Neue Stadtbibliothek, Brixen

Museum für zeitgenössische Kunst, Ottobeuren

Grundschule Prüfening, Regensburg

Eltzer Hof, Mainz

Stadthalle Reutlingen

Kulturforum Westfalen, Münster

Zeichen MQ, Wien Österreich

Haus für eine Deutschlehrerin, Orsoy

Erweiterung Kunsthaus Zug, Schweiz