Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 4

Freiraumorientierte Neubauten von zwei Geschosswohnungsbauten und zwei Reihenhäusern

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit:

Schenker Salvi Weber ZT, Wien
Frank Roser Landschaftsarchitekten
HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH

Investoren- und Planungswettbewerb 2020
ein 2. Preis
Zuschlag

14 2-Zimmer-Wohnungen (36 %)
16 3-Zimmer-Wohnungen (41 %)
9 4-Zimmer-Wohnungen (23%)
39 Wohnungen gesamt

In Reminiszenz an die Weißenhofsiedlung in Stuttgart wird versucht deren Prinzipien der sozialen, konstruktiven sowie stilistischen Ökonomie zeitgemäß zu interpretieren. Die konstruktive Schottenbauweise wird zum gestalterischen Element. Es entsteht eine klare Ost- West Ausrichtung.

FLIESSENDER AUSSENRAUM UM FREISTEHENDE BAUKÖRPER
Die L-förmige Setzung aus dem Städtebau wird mit kompakten Fugen versehen um kurze Wege zu ermöglichen. Zwischen den vier Baukörpern entsteht ein fließender Freiraum. Zwei höher gelegene, dreigeschossige Volumen mit Geschosswohnen sowie zwei tieferliegende, dreigeschossige Volumen mit Ost-West Ausrichtung bilden ein kleines Ensemble, welches Eigenständigkeit besitzt und sich zugleich als Teil eines größeren Ganzen versteht.

HERZ DER ANLAGE FÖRDERT KOMMUNIKATION
Der öffentliche Platzraum fungiert als attraktiver Treffpunkt und Herz der Anlage. An zentraler
Stelle gibt es einen Treffpunkt mit Bänken unter Laubbäumen und den gemeinsamen Spielplatz für Kleinkinder. Die geschützte Lage ermöglicht und fördert nachbarschaftliche Aktivitäten, wobei die Erdgeschosse durch Sitzelemente aus Beton sowie Bepflanzungen (Gräser/Heckenelemente) geschützt sind und deren Privatheit respektiert wird. Es wird differenziert in halböffentliche und private Grünbereiche.

MULTIPLE WEGEFÜHRUNG
Der Hof ist in allen Richtungen mit den umgebenden Wegen vernetzt. Die nördlichen Baukörper haben eine zweiseitige, durchgesteckte Erschließung. Erschließungstypen vom Drei- bis Vierspänner sind vorgesehen. Die südlichen Baukörper sind ostseitig erschlossen. Über den kleinen Privatgarten besteht die Möglichkeit einer zweiten informellen Erschließung. Fahrradabstellplätze sind in die raumdefinierenden Sitzbänder integriert und schaffen Privatsphäre.

SOZIALE DURCHMISCHUNG
Als Kontrast zu den Stadthäusern wird bei der Geschosswohnungen auf kleine, smarte Wohnungen gesetzt, die die Wohnungsgrößen klar unterschreiten und bei förderfähiger Größe zum Teil ein Zimmer mehr unterbringen. Dadurch entsteht auch für sozial Schwächere, wie zum Beispiel Alleinerziehende die Möglichkeit, sich flexibel einzurichten. Auch das Hinzuziehen einer dritten Generation soll bei dieser Typologie möglich sein

DREIGESCHOSSIGES STADTHAUS MIT OST-WEST ORIENTIERUNG
Das Stadthaus ist über drei Geschosse organisiert. Trotz der dreigeschossigen Organisation können die förderfähigen Wohnungsgrößen, dank der schmalen Breiten (Achsraster von 3.70m) mehrheitlich erreicht werden. Durch die tiefe der Grundrisse (11,7m) kann eine urbane Dichte der GFZ erreicht werden. Die mineralische Fassade, mit seinen großzügigen Öffnungen bringt das Licht bis tief in den Raum. Trotz der Kompaktheit entsteht durch die präzise gesetzte Doppelgeschossigkeit des Essbereiches mit zurückversetzter Wohngalerie eine adäquate Großzügigkeit.

SMARTER GESCHOSSWOHNBAU MIT KOMPAKTEN WOHNUNGEN
Die nordseitigen Baukörper sind als dreigeschossiger Geschosswohnbau mit kompakten Wohnungen vorgesehen. Im Grundriss bleiben die einzelnen Etagen des Hauses offen gestaltbar – auf tragende Zwischenwände, Gänge oder Erschließungsflächen wird gänzlich verzichtet. Die Flächen werden lediglich durch den Treppenhaus- und Nasszellen-Kern strukturiert.

SCHOTTENBAUWEISE ERMÖGLICHT FLEXIBILITÄT IN GRUNDRISS UND FASSADE
Die Außenwände in Längsrichtung und innenliegende Trennwände sind von ihrer statischen Funktion befreit. Die Fassaden können relativ frei gestaltet werden, die Innenwände in Trockenbauweise oder gar als raumtrennendes Möbel ausgeführt werden, der Grundriss ist – zwischen den Schotten – flexibel und kann beliebig verändert werden. Die Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen ist ideal. Die Schotten trennen die einzelnen Zellen, die meist einer Wohneinheit entsprechen, auch in akustischer und brandschutztechnischer Hinsicht.

NACHHALTIGE FASSADE IN HOLZ-HYBRID-BAUWEISE
Das Tragwerk ist eine Kombination aus vorgefertigten Holzbauteilen und Stahlbetonkonstruktion. zukunftsorientierte Holz-Hybrid-Bauweise mit Holz aus nachhaltiger und lokaler Forstwirtschaft. Die Oberflächen werden mineralisch verputzt.

NACHHALTIGKEIT
Durch die flächeneffiziente Typologie, der einfachen Gebäudeform, sowie einfacher Konstruktion können die Lebenszykluskosten reduziert werden. Durch diese Bauweise kommt man mit minimaler Haustechnik aus — der Beton wirkt gleichzeitig aktiv als Speichermasse, die Kühlung und Minimallüftung erfolgt über die STB-Decken. Es gibt keine Zwischendecken. Nach den Stahlbetonarbeiten ist das Haus somit schon fast fertig, nur noch die Fenster und der Boden kommen hinzu, Bauzeiten können reduziert werden.

Der Energiestandard der Gebäude erfüllt die Anforderungen des KfW Effizienzhaus 55.
In dieser Effizienzklasse steht der Baumaterial- und damit verbundene Herstellungs- und Transportaufwand (noch) im Ressourcen-Nutzen optimierten Verhältnis zueinander.
Um auch die CO2-Bilanz im Betrieb der Gebäude zu verbessern und die laufenden Bewirtschaftungskosten zu reduzieren, wurde bewusst auf wartungs- und ressourcenintensive Gebäudetechnik und Kompositmaterialien verzichtet. Vielmehr wird bei der Gebäudehülle auf nachhaltige, regionale und CO2-speichernde Baustoffe gesetzt.

Rein auf die Erstellung eines Gebäudes bezogen kann beim Bauen keine CO2-Neutralität erreicht werden. Daher schaffen wir nach unserer eigenen Philosophie für jedes unseren Bauvorhaben einen aktiven und nachhaltigen CO2 Ausgleich:
Für jede erstellte Wohnung pflanzen wir in heimischen Wäldern 100 neue Bäume.
Diese Bäume bleiben dann garantiert für die rechnerische Lebensdauer des erstellten Gebäudes (mindestens 60 Jahre) als aktiver CO2 Speicher für die kommende Generation erhalten.

Architektur


Ziegelhöhe Mühlacker Cluster C+D

Ziegelhöhe Mühlacker Cluster A2-A4

Oper der Zukunft, Düsseldorf

Kardelquartier Baienfurt

Gesamtschule Nord+, Kassel

Sparkasse Marburg-Biedenkopf

Kalker Hauptstraße, Köln

Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 2

Wohnbebauung Adlerstraße Ost, Wernau – Los 3

Neubau Bezirksrathaus Rodenkirchen, Köln

Bebauung Unicenterparkplatz, Köln

Wohn- und Geschäftshaus MSS29, Konstanz

MOMA-B

Technologiezentrum, Augsburg

Polizeipräsidium Düsseldorf

Neue Stadtbibliothek, Brixen

Museum für zeitgenössische Kunst, Ottobeuren

Grundschule Prüfening, Regensburg

Eltzer Hof, Mainz

Stadthalle Reutlingen

Kulturforum Westfalen, Münster

Zeichen MQ, Wien Österreich

Haus für eine Deutschlehrerin, Orsoy

Erweiterung Kunsthaus Zug, Schweiz