Campus Süd, München

Entwicklung eines Wohnquartiers auf dem ehemaligen Siemens-Campus in München-Obersendling

Landschaftsarchitektur:
Lavaland Landschaftsarchitekten GmbH,
TH Treibhaus Berlin

Wettbewerb 2015

Bruttobauland 95.710 qm
Nettobauland 61.401 qm
BGF Gesamt 100.904 qm
Wohneinheiten 992
BGF und WE ohne Bestandshochhaus

Der städtebauliche Entwurf nutzt und unterstützt das urbane Potential der Baierbrunner Straße und verknüpft die hiermit einhergehende Verdichtung mit der Großzügigkeit der umgebenden Landschaftsräume. Zentrales Element dieser Verknüpfung ist die grüne Mitte – ein dreiseitig gefasster Freiraum, der neben dem umgebauten Bestandshochhaus wesentlich die Identität des neuen Quartiers prägen wird. Über die offene Westseite verbindet sich die grüne Mitte mit dem Siemenswäldchen, sodass sich urbane Dichte und landschaftlicher Freiraum in spezifischer Weise miteinander verzahnen. Markante Turmbauten flankieren die Öffnung im Norden und Süden und unterstützen damit den räumlichen Charakter der grünen Mitte.
Ausgehend vom Maßstab der erst kürzlich fertiggestellten Blockrandbebauung östlich der Baierbrunner Straße werden 4 offene Blöcke vorgeschlagen, die sich in S-Form aneinander reihen. Hiermit wird neben der räumlichen Formulierung der grünen Mitte die sperrige Riegelbebauung des Studentenwohnheims bestmöglich in die Bebauungsstruktur integriert.

Kern
Zusammen mit dem Hochhaus und der bestehenden Blockrandbebauung entsteht südlich des Obersendlinger Gewerbebandes ein neuer Siedlungskern mit zentraler Bedeutung für die angrenzenden Wohngebiete. Diese Bedeutung wird durch die Ansiedlung ergänzenden Einzelhandels im nordöstlichen Block deutlich gestärkt. Darüber hinaus wird die Baierbrunner Straße als Nahversorgungs-Achse ausgebaut. Zwischen Studentenwohnheim und Hochhaus spannt sich ein Marktplatz auf. Der Platz wird unabhängig von den Marktzeiten durch die Hochhaus-Gastronomie bespielt und bietet durch seine künstliche Topographie auch Raum für kulturelle Veranstaltungen. Die Aufgänge der notwendigen Treppen aus der Tiefgarage sind im Osten wie im Westen in die Platzgestaltung integriert.

Nachbarschaften
Alle 4 Blöcke sind in etwa gleich groß, mit je einer eigenen Tiefgarage und beinhalten ein großes Spektrum in Bezug auf den Wohnungsmix. Die offene Blockstruktur ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Erschließung, indem kleine Schleifen durch die Blöcke geführt werden. Es handelt sich dabei nicht nur um Gartenhöfe, sondern auch um kleine Nachbarschaftsplätze, sodass jeder Block über einen kleinen informellen Treffpunkt verfügt.

Freiraum
Insgesamt entsteht ein differenziertes Freiraumgerüst von engmaschiger Struktur. Mal grün, hölzern, steinern oder sandig, eher privat und wieder öffentlich wechseln sich wie die Gebäudehöhen stetig ab, sodass im dichten Nebeneinander ein vielfältiges räumliches Kontinuum entsteht. Das für den großen Maßstab gewählte Prinzip der Verzahnung setzt sich im kleinen Maßstab fort. Der Entwurf berücksichtigt in besonderer Weise Bestandsbäume, die in den meisten Fällen nicht nur erhalten, sondern ins Freiraumgerüst eingebettet werden konnten.

Verkehr
Aufgrund der leistungsstarken umgebenden Straßen wird zugunsten eines beruhigten Wohnquartiers von einer durchgängigen MIV-Erschließung abgesehen. Alle Baufelder erhalten unmittelbare Anbindungen an die umgebenden Hauptverkehrsstraßen, ohne deren Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die Lage der Tiefgaragenzufahrten ist so gewählt, dass der Verkehr unmittelbar im Zufahrtsbereich abgefangen werden kann. Die Besucherstellplätze befinden sich zum großen Teil ebenfalls in diesem vorgelagerten Bereich.

Städtebau


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