Ehemaliges Etex-Areal Neuss

Transformation des ehemaligen Etex-Geländes
zu einem neuen Quartier

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft
mit office03 und hermanns
landschaftsarchitektur/umweltplanung

Nichtoffener zweiphasiger Wettbewerb 2019
2. Preis

Bruttobauland: 7,1 ha

49.926 qm BGF Gewerbe
11.848 qm BGF Einzelhandel
44.962 qm BGF Wohnen

Mit der Entwicklung des ehemaligen Etex-Geländes entsteht die Möglichkeit im Augustinusviertel einen städtebaulichen Schlussstein zu setzen, welcher zugleich als Zentrum für den neu geordneten Stadtteil fungiert. Zusammen mit der Realisierung des Alexianer- und des Leuchtenberg-Quartiers wird sich der Charakter des Viertels nicht nur stark verändern, sondern überhaupt erstmals als eigenständiger Stadtteil in Erscheinung treten. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zwischen Kölner Straße und Berghäuschensweg eignet sich das ehemalige Etex-Gelände in besonderer Weise als neues Zentrum des Augustinusviertels, dessen funktionale Bedeutung als Nahversorgungsstandort bis weit in die südöstlichen Vororte ausstrahlen wird.

Funktionale Gliederung
Die Adresse des Nahversorgungsstandorts wird weiterhin am Berghäuschensweg liegen. Verteilt auf zwei Stadt-Blöcke mit Wohnungen in den Obergeschossen und baulich integrierten Stellplätzen formuliert der Einzelhandel den zentralen Eingang ins neue Quartier. Ausgehend von diesen beiden Stadt-Blöcken zoniert sich das Quartier von Südwest nach Nordost zur Gewerbespange entlang der autobahnartig ausgebauten Bundesstraße. Die Gewerbespange legt sich auch auf der Nordseite abschirmend um des Wohnquartier, um zum einen optimalen Lärmschutz zu erzielen und zum anderen den Gewerbeflächen eine Adressbildung an der Kölner Straße zu ermöglichen.

Formale Gliederung
Zusammen mit dem bestehenden Baumarkt auf der Westseite rahmt die Gewerbespange das neue Wohnquartier auf 3 Seiten ein, sodass die räumliche Hermetik eines Castrums entsteht. Das Zentrum des Quartiers wird durch einen großzügigen begrünten Platz geprägt, welcher die Funktion eines Forums assoziiert. Die umgebende Blockstruktur ist von Öffnungen in den Obergeschossen und einem leichten Spiel in der Höhenentwicklung geprägt, wodurch sich ein aufgelockerter räumlicher Eindruck vermittelt.

Verkehr
Die MIV-Erschließung des neuen Quartiers erfolgt mit zwei Anschlüssen vom Berghäuschensweg und einem Anschluss von der Kölner Straße. Unter Einbeziehung des Berghäuschenswegs ergibt sich eine Ringerschließung, welche sich um den Wohnbereich des Quartiers legt, sodass auf weitere Straßen verzichtet werden kann. Der östliche Ringschluss ist dabei durch eine Mischverkehrsfläche im Durchgangsbereich zum Grünzug unterbrochen, um Durchfahrtsverkehr zu vermeiden. Die inneren Verkehrsflächen um den Platz und die darauf zuführenden Wege sind lediglich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten. Hierüber entwickelt sich nun auch eine attraktive Wegeverbindung von der Wohnbebauung südlich des Berghäuschenswegs zum Siedlungsbereich nördlich der Kölner Straße. Darüber hinaus ist eine Querverbindung entlang der ehemaligen römischen Verteidigungsanlage vom Platz zum Grünzug entlang der B1 vorgesehen.

Ruhender Verkehr
Der ruhende Verkehr wird hauptsächlich in zwei Hochgaragen im Norden untergebracht. Die westliche Garage dient hauptsächlich der Wohnnutzung und nur untergeordnet der angrenzenden Gewerbenutzung. Die Stellplätze der lärmabschirmenden Gewerbespange befinden sich im östlichen Parkhaus und darüber hinaus zu ebener Erde mehrheitlich auf der Außenseite im Norden und Südosten. Die Besucherstellplätze sind außen organisiert. Eine dritte Garage im Westen deckt den Stellplatzbedarf des benachbarten Discounters im EG und den aus der Wohnnutzung über dem Einzelhandel resultierenden Bedarf in den Obergeschossen ab. Die Stellplätze des Vollsortimenters und des Drogeriemarkts werden im Erdgeschoss der angelagerten Ergänzungsspange im Osten untergebracht.

Ideenteile
Der Entwurf sieht für den nordwestlichen Ideenteil einen Erhalt der beiden Backsteingebäude an der Straße sowie eine Bebauung mit versetzten Zeilen im rückwärtigen Bereich vor. Die Geschossigkeit passt sich dem Bestand an und staffelt sich von Nordwest nach Südost von 4 auf 3 herunter.
Für den südöstlichen Ideenteil wird eine Freiraumnutzung vorgeschlagen. Hier könnten ergänzende Stellplätze, eine Busendhaltestelle mit Wendeschleife oder ein attraktiver Eingang in den Grünzug entlang der Bundesstraße entstehen.

Städtebau


Alter Leipziger Bahnhof, Dresden

Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Nördlich Osttor, Münster-Hiltrup

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Münchner Nordosten

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach