Hechtsheimer Höhe, Mainz

Abrundung des Stadtteils Hechtsheim durch ein neues Wohnquartier

Landschaftsarchitektur: bbz landschaftsarchitekten

Wettbewerb 2017
1. Preis – Auftrag Rahmenplan

Bruttobauland 153.947 qm
Nettobauland 87.761 qm
GF Mehrfamilienhäuser 10.809 qm
GF Einfamilienhäuser 44.478

Mit dem neuen Quartier wird der Stadtteil Hechtsheim auf seiner Ostseite baulich vervollständigt, sodass ein kompakter Siedlungskörper entsteht. Um der Besonderheit der Randlage Rechnung zu tragen, wird mittels dreier unterschiedlich breiter Grünzüge eine Verzahnung mit der Landschaft hergestellt. Auf der Höhe der Müller-Thurgau-Straße verläuft ein breiter Grünzug vom ehemaligen Steinbruch nach Westen und mündet in einen zentralen Quartiers-Platz. In Verlängerung dieser Achse erreicht man über die Müller-Thurgau-Straße das Zentrum des bestehenden Quartiers, sowie die Traminerstraße und den Kelterweg. Zusammen mit dem Platz bildet der breite Grünzug das Herzstück und den Quartiersmittelpunkt und gliedert das Quartier in einen nördlichen und südlichen Teilbereich. Durch beide Teilbereiche verläuft jeweils eine schmale Grünverbindung in selber Richtung. Alle 3 Grünzüge öffnen sich nach Osten zur Landschaft und verbinden sich zu einem grünen Stadtbalkon oberhalb des ehemaligen Steinbruchs. Hierdurch erfolgt eine selbstverständliche Einbettung des neuen Quartiers in die gleichwohl von Besiedlung und Landwirtschaft geprägte Hügellandschaft Rheinhessens.

Struktur
Die bauliche Struktur setzt sich in beiden Teilbereichen primär aus einem Verbund von Wohnhöfen zusammen, wodurch die Bildung von Nachbarschaften gefördert wird. Unter Einbeziehung von Baugruppen- und Mehrgenerationenprojekten soll das Prinzip des gemeinschaftlichen Wohnens weiter gestärkt werden. Neben den Wohnhöfen werden ergänzend Bänder von Punkthäusern vorgesehen, welche an den Rändern der Grünzüge je nach Situation als Doppelhäuser, kompakte Reihenhauszeilen oder Geschosswohnungsbauten für eine formelle Fassung sorgen.

Nutzungen
Für das Quartier werden zwei Kindertageseinrichtungen mit jeweils 6 Gruppen vorgeschlagen. Die Lage ist jeweils zentral im nördlichen und südlichen Teilbereich mit großzügigen Außenspielflächen im geschützten Hofbereich. Bei allen weiteren Gebäuden handelt es sich um Wohnhäuser mit durchgängig gemischten Typologien. In den beiden Kopfbauten am Platz und dem nördlich angrenzenden Geschosswohnungsbau sind im Erdgeschoss einschl. Mezzanin Flächen für Nahversorgung, Gastronomie und Arztpraxen vorgesehen. Die 3 benannten Gebäude verfügen über eine gemeinsame Tiefgarage.

Phasierung
Die Realisierung des neuen Quartiers gliedert sich 3 Bauabschnitte. Der erste Bauabschnitt beschränkt sich auf den nordwestlichen Bereich, sodass dieser auch schon parallel zur Verfüllung des Deponiekörpers und den Renaturierungsarbeiten im ehemaligen Steinbruch erfolgen kann. Der zweite Bauabschnitt sieht eine Ergänzung östlich des ersten Bauabschnitts vor, sodass dann bereits eine kompakte Einheit im nördlichen Bereich entsteht. Zuletzt soll der südliche Bereich an der K13 bebaut werden.

Erschließung
Ausgehend von der Hauptzufahrt in das Quartier an der K13 ergibt sich eine zentrale Erschließungsschleife, welche im Trennprofil durch das Gebiet führt und zugleich den Linienweg der Busverbindung beschreibt. Aufgrund der Wohnhoforganisation konnte die öffentliche Erschließungsfläche stark reduziert werden. Der Verlauf der Schleife ist so gewählt, dass alle Wohnhöfe hierüber erreicht werden. Davon ausgenommen sind die Gebäude nördlich der Produktfernleitung. Sie erhalten eine Anbindung über die Straße An der Hechtsheimer Höhe.

Für Fußgänger und Radfahrer wird ein dichtes Wegenetz mit optimalen Anschlüssen an die Bestandsgebiete im Norden und Westen angeboten, aber auch an die überregionalen Wege im Landschaftsraum, wie dem Rheinhöhenweg.

Freiraum
Das Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer ist in ein vielfältiges System von Freiräumen eingebunden. Zentrale Bedeutung kommt dem Quartiersplatz an der Schnittstelle zum westlichen Bestandsquartier zu, welcher über den östlich anschließenden Grünzug mit abfallendem Gelände einen weiten Blick ins Maintal gewährt. In Ergänzung hierzu bieten zwei kleine Nachbarschaftsplätze jeweils in Anbindung an einen der beiden untergeordneten Grünzüge und in Verbindung mit einer Bushaltestelle attraktive Orte für informelle Begegnungen im Alltag. Vom nördlichen Nachbarschaftsplatz ergibt sich ein Ausblick nach Norden zum Mainzer Dom sowie bis zum Rheingau. Allen Plätzen sind Spielbereiche in den angrenzenden Grünzügen zugeordnet. Die Grünzüge sind naturnah gestaltet und mit einer wegebegleitenden offenen Regenwasserführung versehen. Die Oberflächenentwässerung der Straßenräume, Platzflächen und Dachflächen wird über ein unterirdisches System in die Mulden der Grünzüge geleitet. Im Bedarfsfall (Starkregenereignisse) dienen weitere Flächen in den Grünräumen als Versickerungsmulden, sodass eine vollständige Versickerung des anfallenden Regenwassers im Bereich des Wohnquartier Hechtsheimer Höhe sichergestellt ist.

Städtebau


Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Münchner Nordosten

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach

Der neue Stöckach, Stuttgart

Ehemaliges Etex-Areal Neuss