Heiligkreuzareal, Mainz

Umwidmung eines ehemaligen IBM-Produktionsstandorts zu einem Wohngebiet mit angrenzender Mischnutzung und Gewerbe

Landschaftsarchitektur:
Lavaland Landschaftsarchitekten GmbH,
TH Treibhaus Berlin

Wettbewerb 2015
3. Preis

Bruttobauland 34,8 ha
Nettobauland 25,8 ha
Bruttobauland Allgemeines Wohngebiet 18,9 ha
Nettobauland Allgemeines Wohngebiet 11,6 ha
BGF Allgemeines Wohngebiet 192.156 qm

Das Heiligkreuzquartier gliedert sich in 5 Teilbereiche mit einer Staffelung in der Nutzung von Gewerbe im Südwesten zu reinem Wohnen im Nordosten. Zwischen beiden Polen befindet sich eine Schicht mit 3 gemischten Quartieren, von denen jeweils Teilflächen als Mischgebiet ausgewiesen sind. Da die gemischten Quartiere jeweils deutlich von Wohnnutzung geprägt sind, ergeben sich insgesamt 4 Nachbarschaften des Wohnens im Zentralbereich des Heiligkreuz-Areals.

Zwischen den 4 Nachbarschaften verlaufen Grünzüge unterschiedlicher Breite und Bedeutung, die sich an ihrem Kreuzungspunkt zu einem „Knoten“ als zentralem Element des gesamten Quartiers verdichten. An den End- oder Umlenkpunkten der Grünzüge befinden sich zumeist Schulen. Darüber hinaus bestehen Verbindungen nach Weisenau in Richtung Osten, zum Volkspark und dem Rosengarten im Nord-Osten sowie zum Pariser Tor und den dortigen Sportanlagen im Nord-Westen. Aufgrund der starken Belastung der umgebenden Hauptverkehrsstraßen, stellen die Grünzüge ein attraktives Alternativangebot für den Fuß- und Radverkehr innerhalb des Mainzer Südens dar.

Die Identität der Nachbarschaften ist stark mit dem Konzept der Grünzüge verknüpft. Jede Nachbarschaft verfügt über einen, sich zum Freiraum der Grünzüge öffnenden Platz als zentralem identitätsstiftenden Element. Die Grünzüge gewinnen hierdurch an Öffentlichkeit, die Plätze an Großzügigkeit. Die Kopplung erleichtert zudem die Entwicklung der Plätze als informelle Treffpunkte mit vielfältigen Angeboten für Jung und Alt. Neben den Nachbarschaftsplätzen markieren platzartige Aufweitungen die wichtigsten Quartierseinfahrten mit jeweils unterschiedlicher Widmung. Im Nord-Westen bildet das Nahversorgungszentrum den Rahmen für einen Platz des Handels, der regulär als Parkplatz dient, jedoch temporär auch für Wochen- bzw. Trödelmärkte zur Verfügung steht. In der Bedeutung an zweiter Stelle folgt die Quartierszufahrt im Süd-Osten gegenüber der Max-Hufschmidt-Straße. Unter Einbeziehung von Bestandsbäumen wird hier ein grüner Platz mit Gastronomieschwerpunkt vorgeschlagen. An dritter Stelle folgt die Zufahrt über einen Business-Platz am IBM-Hochhaus. Analog zu diesem springt das südlich davon vorgesehene Hotel mit seiner Eingangsfront zurück und erhält ebenfalls eine Vorfahrt, sodass die Adresse an Großzügigkeit und öffentlichem Charakter gewinnt.

Neben der unterschiedlichen Ausrichtung und Beschaffenheit der Nachbarschaftsplätze im Innern und der auf Adressbildung ausgerichteten Plätze an den Hauptzufahrten von außen, wird die Identität des Heiligkreuzquartiers mit Ausnahme des Gewerbegebiets durch den Typ des offenen Blocks geprägt. Der offene Block vermittelt zwischen innerstädtischer Urbanität und suburbaner Vorstadt. Er vermag darüber hinaus verschiedene Gebäudetypologien und Wohnformen miteinander zu verknüpfen. Der offene Block lässt auf der Skala zwischen einer fast vollständig geschlossenen Blockrandbebauung und einer im Rechteck gesetzten Punkthausbebauung unterschiedliche Wohnformen zu und stellt auf diese Weise ein flexibles und damit solides städtebauliches Gerüst dar. Der Hofraum verbindet sich je nach Öffnungsgrad mit dem Außenraum, wodurch vielfältige Blickbeziehungen entstehen. Zweifach orientierte Treppenhäuser erlauben den Zentralbereich der Höfe als Bewohnertreffs zu aktivieren. Neben den Gemeinschaftsflächen sind die Höfe durch die von Hecken umfassten Privatgärten der Erdgeschosswohnungen geprägt, wodurch sich eine kleinteilige Gliederung der Hofbereiche ergibt.

Städtebau


Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Münchner Nordosten

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach

Der neue Stöckach, Stuttgart

Ehemaliges Etex-Areal Neuss