Ortserweiterung Kirchheim b. München
Entwicklung mehrerer Wohnquartiere zwischen bereits bestehenden Gemeindeteilen mit dem Ziel eines räumlichen Zusammenwachsens
Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit
Niemann + Steege und
Georg Verhas (Landschaftsarchitekt)
Wettbewerb 2011
Bruttowohnbauland 19,5 ha
Nettowohnbauland 17,4 ha
BGF 173.031 qm
Wohneinheiten 1100
Die Gemeinde Kirchheim bei München weist ein polares Siedlungsgefüge auf: Der Norden – der eigentliche Ort Kirchheim – und Heimstetten im Süden liegen einander gegenüber an einer Freifläche beiderseits des Straßenzuges Hauptstraße - Heimstettener Straße, der die beiden Ortsteile miteinander verbindet. In diese Freifläche sind unvollendet gebliebene Fragmente der Siedlungsentwicklung der letzten Jahrzehnte wie Inseln eingestreut. Wie können die vorhandenen Siedlungsbausteine zu einem einen vielfältigen, aber kohärenten Ganzen zusammengebunden werden? Unser Konzept sieht vor, die zentralen Bereiche zwischen Kirchheim und Heimstetten mit Freiraumbändern zu verbinden. Die Bänder verlaufen in Mäanderform unterschiedlicher Dimensionen in Nord-Süd-Richtung und ergänzen die im Bestand vorhandenen Parks, Baumgruppen und Grünverbindungen. Zusammen mit den Grünverbindungen entlang der vorhandenen Siedlungsränder entsteht ein konturiertes Freiraumgerüst, das die zukünftigen ergänzenden Siedlungsflächen zwischen Kirchheim und Heimstetten räumlich fasst und definiert.
Das im Bestand bereits angelegte Band öffentlicher Einrichtungen, das auch in die Siedlungsbereiche von Kirchheim und Heimstetten hineinreicht, wird durch die Anordnung der neu zu schaffenden Gebäude sowie der benötigten Erweiterung der Hauptschule zu einem zentralen Funktionsband verdichtet. Das neue Rathaus liegt gleichsam auf „neutralem“ Territorium zwischen Heimstetten und Kirchheim und markiert eine neue symbolische Mitte der Gemeinde Kirchheim. Die Mehrzweckhalle liegt gegenüber dem Gymnasium und kann für schulische Zwecke mit genutzt werden. Wohnungen sind in Form von Einfamilienhäusern – von flächeneffizienten Hofhäusern bis hin zu freistehenden Villen – vorgesehen, die in unterschiedlichen Typologien ausgestaltet sind. Mehrgeschossige Wohnbauten, in schmalen Bändern zusammengefasst, begleiten das zentrale Grünband von Westen und formen den Abschluss des westlichen der geplanten neuen Quartiere. Sie bieten Raum insbesondere für kleine Haushalte, für die Einfamilienhäuser nicht die bevorzugte Wohnform darstellen. Hier können auch besondere Angebote für Senioren vorgesehen werden.