Schuberthöfe, Köln

Entwicklung eines Wohnquartiers
in Köln-Porz-Urbach

Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan

Wettbewerb 2021

1. Preis

ca. 239 WE

Verbindung
Für das neue Quartier auf Urbacher Gemarkung ergeben sich aus der heutigen Situation kaum Anknüpfungspunkte, zumal der Ortsteil Urbach entfernt liegt und die Nachbarbebauung nicht gegensätzlicher sein könnte. So setzt der Entwurf auf eine eigenständige bauliche Lösung, welche im Höhenspiel zwischen den Baustrukturen der Nachbarschaft vermittelt und die Wegestrukturen der Umgebung bestmöglich aufgreift und weiterentwickelt.

Struktur
Die Idee lässt sich verbal mit dem Begriff Stadtnest ansatzweise beschreiben. Es wird an zentraler Stelle ein großzügiger urbaner Platz als Nukleus ausgebildet. Der Platz wird durch eine 5-7-geschossige Bebauung räumlich stark gefasst. Dennoch verfügt der Platz über zahlreiche Öffnungen, welche vielfältige Blickbeziehungen ermöglichen und dem Platz seine Besonderheit verleihen. Die Öffnungen ergeben sich aus einer spezifischen Typologie der Baukörper. Alle Hauptbaukörper am Platz verfügen über eine niedrigere Mantelbebauung auf der Außenseite. Zusammen gruppieren diese nach Möglichkeit um einen Hof. Die Höfe öffnen sich wiederum zum Platz, sodass sich eine komplexe räumliche Struktur im Innern des Quartiers ergibt.

Identität
Prägendes Element des neuen Quartiers ist der öffentliche Platz im Zentrum als Bühne des Alltags. Durch die Kita im Osten und eine Nahversorgungseinheit im im Süden erfährt der Platz eine ganztägige Belebung. Hierzu tragen auch die zentral positionierte Mobilitätsstation und die Bushaltestelle bei. Der Platz ist versickerungsoffen, teilweise als Grünfläche teilweise als wassergebundene Wegefläche angelegt. Ein im Raster gestellter Baumhain aus Blühkirschen prägt den Platz und lässt ihn über die Jahreszeiten hinweg immer wieder anders erleben. Ein kleiner Kiosk oder Gemeinschaftsraum sowie ein wohlplatziertes Wasserspiel bereichern das Angebot. Neben dem zentralen Platz treten auch die halböffentlichen Höfe prägend in Erscheinung. Sie fallen durch ihre konsequente Durchgrünung von Fassade zu Fassade auf und fungieren dennoch als Erschließungsflächen für den Wohnungsbau.

Erschließung
Für den MIV erfolgt die Erschließung des Quartiers lediglich von Südosten über eine Planstraße ausgehend von der Kennedystraße. Die Planstraße verschwenkt auf der Höhe des Platzes ins Quartier und nutzt die Bewegungsfläche um den Platz als Wendemöglichkeit. Der ÖPNV nutzt zudem die Busschleuse auf der Nordseite des Platzes zur Anbindung an die Schubertstraße. Für Fußgänger und Radfahrer ergeben sich weitere Verbindungen, sowohl zum südwestlich gelegenen Spielplatz, wie zur nördlich gelegenen Ost-West-Achse mit Anbindung an den Königsforst.

Ruhender Verkehr
Die privaten Stellplätze werden in vollem Umfang unterirdisch in 4 Tiefgaragen untergebracht. Lediglich die öffentlichen Besucherstellplätze befinden sich zu ebener Erde. Alternativ wäre eine Quartiersgarage für beide Kategorien denkbar. Die Anlieferung für die Nahversorgungseinheit befindet sich auf der Südostseite, sodass die LKW nicht in das Quartier hineinfahren müssen.

Nachhaltigkeit
Die vorgeschlagene Bebauung besteht aus kompakten Gebäudetypen, die mit kleinem Oberflächen-/Volumenverhältnis niedrige Baukosten und geringe Energieverbräuche erwarten lassen. Die Flachdachflächen bilden die Basis für eine Photovoltaiknutzung unter Einbeziehung einer extensiven Begrünung. Mit den Photovoltaik-Anlagen können die elektrischen Energieverbräuche regenerativ gedeckt werden. Die Energieversorgung könnte zusätzlich durch ein mit Bio- oder Deponiegas betriebenes Blockheizkraftwerk ergänzt werden, wodurch ein Nahwärmenetz gespeist würde. Die weitgehende Begrünung unter Einbeziehung von Dach- und Fassadenflächen schafft ein angenehmes Mikroklima und ist in Kombination mit dem auf Versickerung und Rückhaltung ausgerichteten Regenwassermanagement ein Beitrag zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung. Bei der Baumauswahl wird auf die Verwendung von stadtklimafesten, hitzetoleranten Arten Wert gelegt.

Städtebau


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Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

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Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

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Dreilingsweg München

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Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

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Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

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Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Münchner Nordosten

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach

Der neue Stöckach, Stuttgart