Stadtnest Neuperlach, München

Neubau eines Wohnquarties auf einem ehemaligen Parkplatz-Gelände

Projektpartner:
bbz landschaftsarchitekten
office03

Wettbewerb 2019/20

Bruttobauland: ca. 6 ha
756 Wohneinheiten

Der Entwurf greift die wenigen Anknüpfungspunkte der heterogenen Umgebung bestmöglich auf und führt die Wegeverbindungen im Innersten zu einem zentralen Knoten zusammen. Der Knoten ist das Herz des Quartiers - die Mulde im Stadtnest. Hier wird ein großzügiger Stadtplatz von insgesamt 4 markanten 8- bis 10-geschossigen Solitären eingefasst. Diese sind in eine offene Blockstruktur eingebunden und verstehen sich nicht zuletzt in ihrer Raumbildung als Teile eines größeren Ganzen.

Verbindung + Identität
Der Entwurf greift die wenigen Anknüpfungspunkte der heterogenen und teilweise abgeriegelten Umgebung bestmöglich auf und führt die Wegeverbindungen im Innersten zu einem zentralen Knoten zusammen. Hierdurch werden das nördlich gelegene Eigenheimquartier über die Kasperlmühlstraße, der S- und U-Bahnhof Neuperlach-Süd, die westlichen Quartiere einschl. Europäische Schule und U-Bahnhof Therese-Giese-Allee über den Kurt-Stiehler-Weg und das Gefilde als übergeordneter Grünzug im Osten miteinander verbunden. Der Knoten ist das Herz des Quartiers - die Mulde im Stadtnest. Hier wird ein großzügiger Stadtplatz von insgesamt 4 markanten 8- bis 10-geschossigen Solitären eingefasst. Diese sind in eine offene Blockstruktur eingebunden und verstehen sich nicht zuletzt in ihrer Raumbildung als Teile eines größeren Ganzen. Die Erdgeschosse sind am Platz bis zur Kreuzung von Carl-Wery-Straße und Otto-Hahn-Ring mit Einzelhandel und Gastronomie belegt, womit der urbane Charakter unterstrichen wird. Hierzu tragen auch die Kitas in den drei großzügigen Blöcken bei, deren Außenspielflächen über die Block-Öffnungen leicht vom Platz aus erreichbar sind. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Nachbarschaftstreff an der Schnittstelle von Platz und nördlich angrenzendem Grünzug mit Anbindung an das bestehende Wohngebiet.

Freiraum + Verkehr
Der Platz, der Grünzug und der Bürgergarten im Westen zur bestehenden Kita sind Bestandteil der übergeordneten Freiraumstruktur, zu denen auch die MIV-freien Wohnstraßen zählen. Alle Freiräume verfügen über eigenständige Raum- und Nutzungsqualitäten, sodass sich für das Quartier insgesamt ein vielfältiges Angebot ergibt. Der unter Einbeziehung des bestehenden Walls entwickelte Grünzug profitiert vom dichten Baumbestand, der fast vollständig erhalten wird. Um den Wall als Grünzug mit Aufenthalts- und Nutzungsangeboten zu qualifizieren, wurde der Grünzug nach Süden verbreitert und dem Wall eine Vorzone mit Wegen und Nutzungsstrukturen zu schaffen. Kleine Aussichtspunkte als Plateaus mit Sitzbänken auf dem Wall erschließen diese behutsam und schaffen Ausblicke über das Quartier und Neuperlach. Der im Osten liegende Bürgergarten bietet den Bewohnern die Möglichkeit eigene Garten- und Anbauprojekte durchzuführen. Ausgestattet ist dieser außerdem mit einem FitforAll Generationenspielplatz, einer Wasserfläche und einem ruhigen Rhododendrongarten. Über die zwischen den Gebäuden verlaufenden Wohnstraßen gelangt man zum Stadtplatz, welcher ebenfalls mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet ist. Private Grünflächen und großzügige gemeinschaftliche Freiflächen gliedern und zonieren die Innenhöfe und tragen zum grünen Gesamteindruck des Quartiers bei. Entlang der angrenzenden Straßenräume werden sichere Fahrradwege und großzügige Gehwegflächen vorgesehen. Der ruhende Verkehr ist in 4 Tiefgaragen untergebracht, wovon jeweils zwei von der Carl-Wery-Straße und zwei über den Otto-Hahn-Ring erschlossen werden.

Nutzung + Betrieb
Jede Tiefgarage ist einem der 4 Blöcke zugeordnet, wobei die vom Otto-Hahn-Ring erschlossenen Garagen auch die dortige Lärmschutzbebauung unterbauen. Damit ergeben sich insgesamt 4 übergeordnete bauliche Einheiten, welche sich unabhängig voneinander realisieren lassen und den Lärmschutz dabei entsprechend berücksichtigen. An der Carl-Wery-Straße schützen Hamburger Fenster vor Verkehrslärm. Die Wohnungen sind jeweils durchgesteckt, sodass alle Bewohner auch an der ruhigen Hofseite teilhaben können. Dem Gewerbe- und Verkehrslärm am Otto-Hahn-Ring wird mit einer besonderen Lärmschutztypologie begegnet. Nach Süden verglaste Höfe gewährleisten ruhige Freisitze und öffenbare Fenster. In allen vier übergeordneten Einheiten wird ein Nutzungsmix von unterschiedlichen Wohntypologien (einschl. div. Finanzierungsmodelle) und Gewerbe realisiert. In 3 der 4 Einheiten ist zusätzlich soziale Infrastruktur untergebracht. In der bewegten Dachlandschaft sind zahlreiche Dachgärten mit gemeinschaftlich nutzbaren Terrassen vorgesehen. Für einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz werden alle weiteren Dachflächen konsequent mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die erforderlichen Retentionsqualitäten werden u. a. durch eine Kombination mit extensiver Begrünung erreicht. Das Konzept greift die Herausforderungen der Energiewende auf und zielt auf eine sektorenübergreifende Vernetzung der Gebäude- und Mobilitätsinfrastruktur. Ziel ist das „Smarte Quartier“, das eine effiziente Energieversorgung und einen ressourcenschonenden Umgang mit Baumaterialien beinhaltet. Hierzu werden möglichst viele Neubauten gemäß KfW Effizienzhaus 55 Standard oder besser errichtet.

Städtebau


Münchner Nordosten

Alter Leipziger Bahnhof, Dresden

Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Nördlich Osttor, Münster-Hiltrup

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach

Der neue Stöckach, Stuttgart