Wissenscampus PTB Braunschweig

Weiterentwicklung der Physisch-Technischen Bundesanstalt

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit:
SPOT Architektur + Stadt
mesh landschaftsarchitekten

Wettbewerb 2024

Bruttobauland: ca. 8,3 ha
BGF Neubau/Umnutzung: 27.650 qm

Gliederung_Der Zentralbereich der Physikalisch Technischen Bundesanstalt besticht durch seinen waldartigen Campuscharakter. Durch die nahezu gleichmäßig verstreut liegenden Gebäude mangelt es ihm aber an einer ablesbaren Mitte, welche die Campusidentität der PTB stärken könnte. Der Entwurf adressiert diese Potentiale und Defizite, indem er einen Zentralbereich mit zwei differenzierten und zugleich verknüpften Raumcharakteren vorschlägt: Den urbanen und dennoch luftig-grünen Boulevard im Süden und den ruhigen Waldpark im Norden.

Erhalt_Über allem steht der nachhaltige Ansatz des maximalen Erhalts von Bäumen und von baulicher Substanz. Mit dem alten Casino wird ein Gebäude identifiziert, welches mit anderer Nutzung einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung des Campus auf Bestandsebene bilden kann. Ebenso wird die seitlich als Eingangsplatz angelagerte Freifläche weitgehend erhalten. Sie wird Teil eines größeren Freiraums, durch den der Boulevard mit den Bewegungen der Fußgänger und Radfahrer hindurchfließt.
Zentrum_Dieser Raum bildet als öffentlichster Ort das Zentrum der gesamten Campusanlage. Raumbildende Solitäre (Gebäude wie große Bestandsbäume) flankieren diesen Ort und definieren ihn. Es handelt sich dabei um das zur Bibliothek umgenutzte Servicegebäude und Neubauten für das Seminar- und Konferenzzentrum, die Mensa, das Zentralgebäude, das Ausbildungszentrum sowie einen als Ergänzung vorgeschlagen kleinen offenen Pavillon im Westen an der Schnittstelle zum Eingangsbereich und dem Waldpark.
Phasierung_Für die Realisierung der Gebäude wird eine Phasierung vorgeschlagen, welche die Priorisierung und das Umzugsmanagement berücksichtigt. Neben den bereits verorteten Planungen für das Zeitzentrum und die Zukunftsenergiezentrale werden im ersten Bauabschnitt das Ausbildungszentrum im Westen als Gesicht und Gelenk sowie der Neubau des Zentralgebäudes südlich des Boulevards realisiert. Im zweiten Bauabschnitt folgt nach dem Rückbau des heutigen Zentralgebäudes der Neubau der Mensa auf der Ostseite des neuen Zentrums. Nach dem Auszug der Mensa kann das architektonisch markante Servicegebäude saniert und zur Bibliothek umgebaut werden. In der Folge wird das alte Bilbliotheksgebäude zurückgebaut und an ähnlicher Stelle durch den Neubau des Seminar- und Konferenzzentrums ersetzt, womit sich der Kreis um das neue Zentrum schließt. Unabhängig von diesen Phasierungsstufen können die Gebäude der Werksfeuerwehr nach dem Entfall der Nutzung z.B. zu einem Gästehaus umgebaut werden.
Boulevard_Abgesehen vom Zeitzentrum werden alle genannten Nutzungsbausteine über diesen linearen Begegnungsraum erschlossen und richten Ihre Adressierung auf den Boulevard aus. Der Boulevard ist verkehrsberuhigt mit Vorrang für den Rad- und Fußverkehr, der Kfz-Verkehr ist lediglich in Form von Lieferverkehren, Ver- und Entsorgungen und Rettungswagen gestattet. Der Asphaltbelag wird durch eine Pflasterung mit Klimasteinen ersetzt, die durch Streifen strukturiert ist. Entlang des Boulevards entstehen an folgenden fünf Orten Platzaufweitungen, die mit Hainen aus blühenden Bäumen bepflanzt sind und mit Tischen und Sitzgelegenheiten zur Begegnung einladen: Am Auftaktplatz im Westen vor dem Ausbildungszentrum, am Übergang zum höhergelegenen Zentralplatz , am Helmholtzbau, am Eingang zum Wildniswald sowie am östlichen Ende.
Waldpark_Den Auftakt bildet im Westen, gegenüber der neuen Parkpalette, ein Freiluftpavillon im Bereich der alten Bestandbäume neben der neuen Bibliothek. Von dort führen geschwungene Wege sowohl nach Norden zum neuen Zeitzentrum als auch nach Osten zwischen der Kita und den Neubauten zur Waldwildnis. Der Waldpark ist auf zwei Dritteln seines Verlaufes geprägt durch hohe Bestandsbäume mit darunterliegenden Wiesenflächen. In diese Bereiche werden behutsam ruhige Treffpunkte in runder Formensprache eingefügt. Durch Entsiegelungen nördlich der zukünftigen Bibliothek und Ersatz der dortigen Asphaltstraßen durch parkartige, in warmen Gelbtönen befestigte Wege wird der Waldparkcharakter weiter gestärkt. Das östliche Drittel des Waldparks bildet die Waldwildnis. Hier werden in die bislang unzugängliche, verwilderte Waldfläche wenige schmale Wege mit wassergebundener Decke sowie eine Lichtung eingeschnitten, in deren Umfeld zukünftig Maßnahmen der Verkehrssicherungspflicht notwendig werden. Mit diesen Wegen bindet der Waldpark im Süden an den Boulevard sowie im Norden Richtung Meitnerbau an.

Städtebau


Ideenwerkstatt Münchner Norden

Neue Stadtquartiere, Ludwigshafen

Ostfeld, Wiesbaden

Nördlich Wimpfener Straße, Düsseldorf

Zwischen Janup und Löhrstraße, Herford

Heiterblick-Süd, Leipzig

Werthviertel Neuwied

Neue Perspektiven für Lörick, Düsseldorf

Münchner Nordosten

Quartier am Fischbergele, Göppingen

Wohnen in guter Nachbarschaft, Hofsingelding Süd

Alter Leipziger Bahnhof, Dresden

Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Nördlich Osttor, Münster-Hiltrup

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten