Wohnen am Stadtpark, Herne

Entwicklung eines Wohnquartiers auf einem ehemaligen Sportplatz

Landschaftsarchitektur:
hermanns landschaftsarchitektur/umweltplanung

Wettbewerb 2019
2. Preis

Bruttobauland 1,6 ha
Nettobauland 1 ha

Wohneinheiten – ca. 40
davon in Eigenheimen – 24
davon in Geschosswohnungsbau – ca. 16

Das neue Quartier am Stadtgarten zeichnet sich zu allererst durch seine Lagegunst aus. Der städtebauliche Entwurf verfolgt daher das Ziel, diese Lagegunst optimal umzusetzen - sowohl für die neuen Bewohner, als auch für die bestehende Nachbarschaft.

Verbindung und Identität
Die Baustruktur orientiert sich primär an den bestehenden Straßen. Durch die auseinander scherende Geometrie der begrenzenden Straßen im Norden und Süden entsteht ein Freiraum an der Schnittstelle zum Stadtgarten, der sich wie kein zweiter Ort als Quartiersmittelpunkt anbietet - als grüner Platz mit einem Spielangebot für Kinder und mit Blick in die historische Parkanlage. Die bestehenden Haushalte werden über das Wegesystem unmittelbar an den neuen Quartiersmittelpunkt angebunden. Die Wegeführung ist von besonderer Bedeutung bei der Überwindung der Insellage, da der Gehölzsaum um den bisherigen Sportplatz erhalten werden soll. Der Nachteil der größeren Distanz erscheint verhältnismäßig leicht kompensierbar, zumal die Vorteile des Erhalts klar dominieren. Neben dem ökologischen Wert der Gehölzstrukturen, kann auch der bisherige Charakter der grün geprägten Straßenräume erhalten werden.

Neuer Parkzugang
Die sich nach Osten aufweitende Geometrie des Grundstücks lässt neben dem grünen Platz im Zentrum eine weitere Besonderheit zu. An der Schaeferstraße wird ein neuer Eingang in den Stadtgarten definiert, welcher die Besonderheit des Ortes angemessen vermittelt und selbstverständlich wie großzügig in den Park einleitet. Seitlich des neuen Parkzugangs befindet sich eine Mulde zur Retention, Versickerung und Verdunstung des auf den Verkehrsflächen anfallenden Regenwassers.

Typologien und Materialien
Der Entwurf sieht eine Mischung unterschiedlicher Typologien vor. Auf der Nord-, West- und Südseite begleiten freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser den Gehölzsaum entlang der Bestandsstraßen. Im Zentrum verdichtet sich die Bebauung, sodass der grüne Platz eine klare räumliche Fassung erhält. Der Platz wird im Süden von zwei Reihenhauszeilen und im Norden von zwei Geschosswohnungsbauten begrenzt. Es handelt sich in allen Fällen um eine offene Bauweise, welche den Charakter des Wohnens im Grünen unterstützt. Beabsichtigt ist eine kubische Architektur mit extensiv begrünten Dächern, deren Backsteinfassaden von großzügigen Fensteröffnungen gegliedert werden. Bei den Geschosswohnungen tragen zudem Loggien zur Gliederung der Fassaden bei. Als Fassadenmaterial wird dunkelroter bis dunkelbrauner Vollziegel vorgeschlagen. Anthrazitfarbene Holz oder Holzalufenster ergänzen das gedeckte wie zurückhaltende Farbspektrum zusammen mit Brüstungselementen aus vertikalen Metallstäben in eben diesem Ton.

Nachhaltigkeit
Die vorgeschlagene Bebauung besteht aus kompakten Gebäudetypen, die mit kleinem Oberflächen-/Volumenverhältnis niedrige Baukosten und geringe Energieverbräuche erwarten lassen. Die Flachdachflächen bilden die Basis für eine aktive thermische und photovoltaische Sonnenenergienutzung unter Einbeziehung einer extensiven Begrünung. In Verbindung mit einem Nahwärmekonzept ergäbe sich die Möglichkeit der solaren Unterstützung der Wärmeversorgung und mit Photovoltaik-Anlagen können die elektrischen Energieverbräuche regenerativ gedeckt werden. Bei entsprechender Dimensionierung der Photovoltaik-Anlagen könnte in dem Neubaugebiet der Plusenergiestandard für das Gesamtensemble erreicht werden. Die weitgehende Begrünung unter Einbeziehung von Dach- und Fassadenflächen schafft ein angenehmes Mikroklima und ist in Kombination mit der Versickerung des Regenwassers ein Beitrag zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung.

Städtebau


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