Erweiterung Kunsthaus Zug, Schweiz

Entwurf zur bedarfsorientierten Erweiterung des Kunsthauses in beengter Altstadtlage

Bauherr: Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug, Schweiz
Projektpartner: Christian Heuchel
Fertigstellung (1. BA) 2002

1. Bauabschnitt: Kunsthaus Zug mobil – ein transportables Minimuseum
Länge 12,20 m x Breite 2,50 m x Höhe 2,90 m, Gewicht 12 Tonnen
Baukosten: 100.000 Euro
Transport per LKW, Bahn oder Schiff

Die Determinanten zur Erweiterung des Kunsthauses Zug waren durch eine ergebnisoffene Zusammenarbeit mit der Leitung des Hauses im Vorfeld sehr genau definiert. Für die Erweiterung stand neben dem bestehenden Grundstück (einer ehemaligen Hofanlage) an der Stadtmauer eine Wiese jenseits dieser Mauer zur Verfügung. Das gewünschte Raumprogramm sollte beiden inhaltlichen Schwerpunkten des Hauses Rechnung tragen:

  1. Die konservatorische Pflege und Weiterentwicklung der Sammlung, in deren Zentrum Werke der Wiener Moderne stehen.
  2. Die intensive Arbeit mit zeitgenössischen Künstlern, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren immer wieder nach Zug kommen, um im Austausch mit einer interessierten Öffentlichkeit künstlerisch zu arbeiten.

Der Entwurf konzentriert sich auf 2 komplementäre Prinzipien. Beide leiten sich so unmittelbar wie möglich aus der jeweiligen Situation des Ortes – vor und hinter der Stadtmauer, wie aus dem inhaltlich-kuratorischen Programm des Hauses ab:

Das steinerne Prinzip
Massive Bausteine werden unter den Hof und in den Berg gesetzt. Sie erweitern das Raumangebot der bisherigen Sammlung und verknüpfen die einzelnen Ausstellungsräume zu einem Rundgang. Eine unsichtbare Erweiterung, die den zukünftigen Ansprüchen einer sensiblen und wertvollen Sammlung entspricht. Die neuen Bau-Steine sind mit Oberlicht ausgerüstet. Das Depot wird um ein Skulpturenlager erweitert. Ein multifunktionaler Raum unter dem Hof bietet Platz für größere Vorträge und Veranstaltungen.

Das hölzerne Prinzip
Für das Parkgrundstück hinter der alten Stadtmauer sehen wir pavillonartige, temporäre Bauten vor. Inselhaft liegen sie inmitten des alten Baumbestandes. Provisorien, in Selbstbauweise errichtet, bieten Platz für Experimente und künstlerische Projekte. Leichte Baumaterialien und preiswerte Konstruktionen ermöglichen eine hohe Flexibilität. Die Bauten passen sich den jeweiligen Anforderungen des Museums an.
Das offene Konzept kann jederzeit wachsen oder reduziert werden – ein Abbau ist immer möglich. Die schlichten Räume eignen sich als künstlerische Werkstätten sowie als Räume für Gespräche oder Aufenthalt. Eingeladene Künstler können sich hier einnisten – die verlassenen Nester können verschlossen und gesammelt werden.

Im Auftrag der Stiftung “Freunde des Kunsthauses Zug” wurde als erster Bauabschnitt ein transportabler Ausstellungsraum realisiert: das Kunsthaus Zug mobil. Seit Mai 2002 ist es im Einsatz und dient für künstlerische und soziokulturelle Projekte. Es verfügt über eine Klima- und Sicherheitsanlage, die auch die Präsentation von Werken der eigenen Sammlung ermöglicht. Das Kunsthaus Zug mobil ist ein universelles Minimuseum, das dank des Containerprinzips weltweit einsetzbar ist.

Architektur


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