Nordsteimke/Hehlingen, Wolfsburg

Ergänzung der Siedlungsbereiche Nordsteimke und Hehlingen als südöstliche Stadterweiterung Wolfsburgs

Landschaftsarchitektur:
Lavaland Landschaftsarchitekten GmbH,
TH Treibhaus Berlin

Wettbewerb 2015
2. Preis

Grundstücksgröße 150 ha
Nettobauland 1.119.357 qm
BGF Gesamt 438.506 qm
Wohneinheiten 3.334

 

Der städtebauliche Entwurf verknüpft die landschaftliche Qualität des niedersächsischen Hügellands mit den gewachsenen Strukturen der landwirtschaftlich geprägten Ortszentren im Maßstab aktueller Bedürfnisse. Die unmittelbare Ergänzung Nordsteimkes wird in der kontinuierlichen Entwicklung der vergangenen Jahre auf der Ostseite der Nordsteimker Straße zu einem Abschluss geführt. Es entsteht ein letztes Baufeld in unmittelbarer Anbindung an das bestehende Siedlungsgefüge auf der Höhe des Einzelhandelsstandorts Hehlinger Straße. Die zentrale Bedeutung des Standorts wird durch eine nahezu urbane Dichte, durch die Ansiedlung ergänzenden Einzelhandels, vor allem aber durch die Errichtung eines Bürgerzentrums, einer Grundschule sowie eines Familienzentrums mit der Zielsetzung eines Stadtteilzentrums deutlich erhöht.

Gliederung
Ausgehend von diesem neuen Zentrum werden in Anlehnung an den Gartenstadtgedanken weitere Baufelder vorgeschlagen, welche sich mit Abstand zueinander in die Landschaft eingliedern. Dabei berücksichtigt die äußere Form, wie die innere Organisation der Baufelder den Verlauf der Höhenlinien, sodass man von einem landschaftlichen Ansatz sprechen kann. Darüber hinaus stiftet ein zentraler Grünzug als grüne Mitte mit zahlreichen Freiraumangeboten Orientierung und Identität für den gesamten Stadtteil.

Identität
Alle Baufelder sind konsequent auf die grüne Mitte ausgerichtet. Ihr gegenüber bilden sie eine prägnante Raumkante aus, sodass hier jeweils der Schwerpunkt der baulichen Verdichtung liegt. Umso markanter erscheinen daher die zentral angelegten Einschnitte, über die sich das Innere der Baufelder mit der grünen Mitte verbindet. Die Einschnitte rahmen je Baufeld einen unterschiedlichen Ausblick zur grünen Mitte und formulieren darüber, wie über ihre differenzierte Ausgestaltung unverwechselbare Orte als informelle Nachbarschaftstreffs.

Verkehr
Alle Baufelder erhalten jeweils 2 Anbindungen an das MIV-Netz. Hierdurch können die umgebenden Hauptverkehrsstraßen in ihrer Leistungsfähigkeit erhalten werden. Der ÖPNV wird zusammen mit dem Radverkehr auf einer eigenen Trasse gebündelt, welche ausgehend vom zentralen Baufeld alle weiteren Baufelder in einem großen Bogen entlang der Kante zur grünen Mitte erschließt. Im Nordwesten mündet die Trasse zunächst in die Nordsteimker Straße, um ab dem Knotenpunkt mit der Nordspange als eigenständige Trasse nach Norden fortgeführt werden zu können (nicht dargestellt). Unabhängig von der gebündelten Trasse, werden für Radfahrer und Fußgänger weitere Wege hinsichtlich einer optimalen Vernetzung angeboten.

Nachhaltigkeit
Neben diesem nach Kriterien der Nachhaltigkeit entwickelten Verkehrssystem, werden kompakte sowie auf aktive und passive solare Gewinne ausgerichtete Gebäudetypologien vorgeschlagen. Ergänzend hierzu bietet sich am vorgesehenen Standort ein aktives Wassermanagement an. Gemeint ist nicht nur die Nutzung und Versickerung des Regenwassers, sondern die Reduzierung des Wärmeverlusts durch Abwasser mittels Wärmetauscher, das Verwerten der Kohlenstoffe aus dem Schwarzwasser durch Biogasgewinnung, das Nutzen der Nährstoffe des Grauwassers durch die gezielte Produktion von erntefähiger Biomasse sowie das Heranziehen des Wasserhaushalts zur Kühlung im Sommer. In der Kombination der verschiedenen Verfahren lässt sich für die neuen Quartiere in Nordsteimke eine positive Energiebilanz erreichen. Durch die landschaftliche Ausprägung des städtebaulichen Entwurfs steht eine ausreichend große Fläche für ein aktives Wassermanagement zur Verfügung, ohne die bestehenden Biotope zu belasten. Vielmehr werden alle kartierten Biotope erhalten und im Sinne einer naturräumlichen Vernetzung zusammengeführt.

Städtebau


Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Münchner Nordosten

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach

Der neue Stöckach, Stuttgart

Ehemaliges Etex-Areal Neuss