Wohnquartier Bergäcker, Nürtingen

Entwicklung eines verdichtenden Wohnquartiers in topografisch erhöhter Lage

Landschaftsarchitektur:
silands landschaftsarchitektur

Wettbewerb 2018
1. Preis

Bruttobauland: 8,6 ha

BGF Geschosswohnungsbau: 38.100 qm
BGF Reihenhäuser: 15.015 qm
BGF Einfamilien-/Doppelhäuser: 3.912 qm

Das neue Quartier zeichnet sich durch eine wohldosierte Urbanität aus, welche die Komponenten Landschaftsbezug, Adressbildung, Gemeinschaft, typologische Vielfalt und Vernetzung miteinander verknüpft und hieraus eine unverwechselbare Identität entwickelt. Zentrales Element des neuen Quartiers ist ein differenziert gestalteter Anger, welcher sich über mehrere Grünzüge mit dem umgebenden Landschaftsraum verbindet. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Anbindung an das bestehende Wegenetz mit vielfältigen Ausblicken in die durch Streuobstwiesen, Neckar und Alb geprägte Landschaft.

Die bauliche Struktur setzt sich aus einem Verbund von Wohnhöfen zusammen, um den Aspekt des gemeinschaftlichen Wohnens zu fördern. Die Mischung der verschiedenen Wohntypologien, Eigentumsformen und Finanzierungsmodelle erfolgt innerhalb der Höfe, um eine soziale Segregation zu vermeiden. Über die Einbeziehung von Baugruppen- und Mehrgenerationenprojekten wird der Zusammenhang des gemeinschaftlichen Wohnens weiter begünstigt. Die typologische Diversität erzeugt hinsichtlich der Geschossigkeit ein Spektrum von II – V, wofür eine spezifische städtebauliche Ordnung vorgeschlagen wird. Der Anger erhält zur räumlichen Konturierung eine 4-5 geschossige Randbebauung. Die sonstige Bebauung wechselt zwischen 2 und 3 Geschossen. Die beiden an das bestehende Wohngebiet Lerchenberg angrenzenden Wohnhöfe sind mit einer auf Eigenheimtypen reduzierten Mischung lediglich 2 geschossig bebaut. Unter Einbeziehung der Topografie ergibt sich das Bild einer weithin sichtbaren Stadtkrone, in dessen Zentrum der Anger liegt.

Ausgehend von der Quartierszufahrt an der Südumgehung ergibt sich eine zentrale Erschließungsschleife mit einer auf Busse, Müll- und Rettungsfahrzeuge beschränkten Anbindung an den Akazienweg. Aufgrund der Wohnhoforganisation ist die öffentliche Erschließungsfläche stark reduzierbar. Der Verlauf der Schleife ist so gewählt, dass alle Wohnhöfe hierüber erreicht werden. Der Besucherverkehr wird durch das konzentrierte Angebot öffentlicher Stellplätze im Eintrittsbereich des Quartiers frühzeitig abgefangen. An selber Stelle befinden sich zahlreiche Stellplätze für Fahrzeuge von Car-Sharing-Anbietern sowie die zentrale Bushaltestelle für das neue Quartier. Ziel ist ein für den Ort minimierter Individualverkehr.

Für Fußgänger und Radfahrer wird ein dichtes Wegenetz mit optimalen Anschlüssen an die bestehenden Stadtquartiere, Schulen und Kindergärten angeboten, aber auch an die überregionalen Wege im Landschaftsraum.

Das Fuß- und Radwegenetz ist in ein vielfältiges System von Freiräumen eingebunden. Hierbei kommt dem in den Anger eingebetteten Quartiersplatz die Funktion eines Gelenks zu. Ergänzend bieten zwei Aussichtsbalkone und die Aufweitung vor der Kita jeweils in Anbindung an einen der Grünzüge attraktive Orte für informelle Begegnungen im Alltag. Vom nordwestlichen Neckarbalkon ergibt sich ein Ausblick nach Norden zu St. Laurentius in der Altstadt sowie ins nordwestliche gelegene Neckartal. Allen Plätzen sind Spielbereiche zugeordnet. Die Grünzüge sind naturnah gestaltet und mit einer wegebegleitenden offenen Regenwasserführung versehen. Die Oberflächenentwässerung der Straßenräume und Platzflächen wird in die begleitenden mit Bäumen bestandenen Mulden geleitet. Im Bedarfsfall (Starkregenereignisse) dienen weitere Flächen in den Grünräumen dem Regenwasserrückhalt und damit der Entlastung des öffentlichen Kanalnetzes.

Städtebau


Münchner Nordosten

Alter Leipziger Bahnhof, Dresden

Quartiersentwicklung Weihersberg, Stein

Gartenschau 2029, Vaihingen an der Enz

Nördlich Osttor, Münster-Hiltrup

Quartiersentwicklung Reichenhalden, Empfingen

Biotechnologie-Campus, Mainz

Baugebietsentwicklung Kalverdonk, Meerbusch

Stadtquartier Nierstein, Jülich

Quartiersentwicklung Stapfel West, Balingen

Werthviertel Neuwied

Fennpfuhler Tor, Berlin

Gewerbliche Entwicklung Flughafen Essen-Mülheim

Lange Rekesweg, Göttingen

Dreilingsweg München

Nägelesee-Nord, Gundelfingen

Itterhöfe Hilden

Kardelquartier, Baienfurt

Allgäuer Tor Memmingen

Gesamtschule Nord+, Kassel

Quartier Mühlbachäcker, Tübingen

Schönefeld-Nord

Wohnquartier am Medienberg, Mainz

Rauher Kapf West, Böblingen

Steinbruch Nord, Beckum

Bahnhofspark Stuttgart-Zuffenhausen

Möhl-Areal, Köln-Dellbrück

Malerviertel III, Dormagen

Köln-Kreuzfeld: 4 Quartiere – ein Veedel

Niersenbrucher Höfe, Kamp-Lintfort

Tobias-Mayer-Quartier, Esslingen

Am Sandhaus, Berlin-Buch

Breewiese Marl

Metro-Campus Düsseldorf

Gallus-Quartier, Tübingen-Derendingen

Am alten Güterbahnhof, Duisburg

Stuttgart Schafhaus

Schuberthöfe, Köln

Leidenhausener Gärten, Köln

Sparkassanareal Cappeler Straße, Marburg

Frankfurter Nordwesten

Regnitzstadt Erlangen

Bühl III, Lörrach

Uni (kommt) in die Stadt, Siegen

Jüchen-West

Landpartie Landau

Stadtnest Neuperlach, München

Haunstetten Südwest, Augsburg

Landesgartenschau Leinefelde-Worbis

Bieber Waldhof West, Offenbach