Albachten-Ost, Münster

Entwicklung eines Wohnquartiers zur Erweiterung des Stadtteils Albachten

Projektpartner: 3pass, hermanns landschaftsarchitektur/umweltplanung

Wettbewerb 2017
1. Preis – Auftrag Rahmenplan

BGF Gesamt 72.939 qm
Wohneinheiten 496

Mit dem neuen Quartier Albachten-Ost wird der Stadtteil Albachten auf seiner Ostseite baulich vervollständigt und abgerundet. Analog zur Westseite wird eine Verzahnung mit der Landschaft hergestellt. Wesentliches Element der Verzahnung ist ein Grünzug auf der Höhe und mit Anbindung der Straße Lütke Geist. Der Grünzug verengt sich nach Osten, bevor er sich zur Landschaft öffnet und nach Norden und Süden verzweigt. Hierdurch erfolgt eine Einbettung des neuen Quartiers in die Münsterländer Parklandschaft und zugleich eine Gliederung in einen nördlichen und südlichen Teilbereich.

Die bauliche Struktur setzt sich in beiden Teilbereichen primär aus einem Verbund von Wohnhöfen zusammen, da dem gemeinschaftlichen Wohnen bei diesem Quartier große Bedeutung geschenkt wird. Die Mischung der verschiedenen Wohntypologien und Eigentumsformen erfolgt innerhalb der Höfe, um eine soziale Segration zu vermeiden. Über die Einbeziehung von Baugruppen- und Mehrgenerationenprojekten lässt sich der Zusammenhang des gemeinschaftlichen Wohnens weiter fördern.

Ausgehend von der Hauptzufahrt an der Weseler Straße ergibt sich eine zentrale Erschließungsachse, welche im Trennprofil bis zur Sendener Stiege durch das Gebiet führt. Der Verlauf ist so gewählt, dass möglichst viele Wohnhöfe hierüber erreicht werden und darüber hinaus kein Durchgangsverkehr erzeugt wird. Neben der zentralen Achse ist lediglich ein weiterer Ast im Trennprofil für den nordöstlichen Bereich erforderlich, der bis zur Kita im zweiten Bauabschnitt führt. Zur optimalen Erschließung dieses nördlichen Abschnitts wurde von hier aus in westlicher Richtung eine Spielstraße (Mischverkehrsfläche) bis zur Straße Hohe Geist vorgesehen. Dies ermöglicht zudem für die Bewohner der bestehenden Siedlungsbereiche Albachtens eine attraktive Verbindung zur neuen Kleingartenanlage und den östlich gelegenen Landschaftsbereichen. Damit werden sowohl Hohe Geist wie Lütke Geist zum Ausgangspunkt für wichtige Fuß- und Radverbindungen in Ost-West-Richtung. Über die zuvor angesprochene Verzweigung des Grünzugs wird am Ostrand des neuen Quartiers zudem eine neue Nord-Südverbindung für Fußgänger und Radfahrer hergestellt.

Dort gegenüber der Hofanlage Billermann befindet sich auch der neu angelegte Festplatz, der eine klare räumliche Fassung durch streng gesetzte Baumreihen erhält. Neben dem Festplatz taucht das Motiv der geometrischen Einfassung auch bei den Kleinspielfeldern im Nordwesten und bei einer Hundewiese im Südosten auf. Im Kontrast dazu sind die Grünzüge naturnah gestaltet und mit einer wegebegleitenden offenen Regenwasserführung versehen.

Städtebau


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